Rost (Rostpilz)
Was ist Rostpilz?
Rostpilze gehören in der Landwirtschaft zu einem der schädlichsten Erreger. Aber auch im heimischen Garten kann die Rostkrankheit einen erheblichen Schaden anrichten.
Rostpilze (Pucciniales), auch Rostpilzartige genannt, gehören zu der Ordnung der Ständerpilze (Basidiomycota). Zu den Rostpilzen gehören derzeit 14 Familien, die sich wiederum in über 7000 ausgesprochen spezialisierte Arten unterteilen.
Rostpilze befallen parasitär Blätter und Sprossachsen und ernähren sich von den Nährstoffen der Pflanze. Einige Rostpilze befallen nur eine Pflanzenart, während andere den Wirt wechseln.
Blattrost erkennen
Da Rostpilze auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind, zeigt sich der Pilzbefall nicht immer einheitlich.
Oft macht sich Blattrost aber auf den Blattoberseiten durch gelbliche, orange bis rostrote, stecknadelkopfgroße Flecken bemerkbar, die etwas aufgewölbt sind. Auf den Blattunterseiten bilden sich häufig orangerote, später schwarze Sporenlager. Befallene Blätter vergilben, vertrocknen und werden vorzeitig abgeworfen.
In einem sehr frühen Stadium des Befalls lassen sich bei genauem Hinsehen weiße Flecken oder Punkte auf den Blättern erkennen.
Das Schadbild der Rostkrankheit
Da der Rostpilz parasitär von der Pflanze lebt, liegt ein Erhalt der Pflanze in seinem Interesse. Trotzdem kann der Nährstoffentzug zu einer Schwächung der Pflanze und manchmal zu einem kompletten Verlust der Blätter führen.
In seltenen Fällen der Rostkrankheit kann ein besonders aggressiver Erreger die Pflanzen abtöten.
Rostpilz bekämpfen
Rostpilz bekämpfen Sie am besten bei den ersten Anzeichen:
- Regelmäßige Kontrollen und frühzeitige Spritzungen erhöhen den Bekämpfungserfolg. Achten Sie vor allem bei besonders anfälligen Pflanzen auf frühe Anzeichen von Blattrost, wie etwa bei Rosen oder Birnbäumen.
- Befallene Blätter entfernen, erkrankte Holzbereiche großzügig ausschneiden. Entsorgen Sie erkrankte Pflanzenteile nicht im Kompost, sondern über den Hausmüll.
- Beim Wässern die Blätter nicht benetzen. Blattrost wird durch feuchte Witterung und Feuchtigkeit auf den Blättern begünstigt.
- Bei den ersten Symptomen mehrfach mit den empfohlenen Produkten spritzen.
Rosenrost: Rostpilz an Rosen und anderen Zierpflanzen
Bei einem leichten Befall reicht ein ordentlicher Rückschnitt. Einen starken Befall von Rosenrost behandeln Sie am besten mit Spritzungen, wie z. B. mit Celaflor® Rosen-Pilzfrei Saprol. Um einer Resistenzbildung vorzubeugen, nutzen Sie bei wiederholten Spritzungen Mittel mit verschiedenen Wirkstoffgruppen im Wechsel wie z. B. SUBSTRAL Celaflor Gemüse-Pilzfrei Saprol.
Rostkrankheit am Birnbaum
Rostpilz am Birnbaum bekämpfen Sie am effektivsten, indem Sie allen Wacholder aus der Umgebung entfernen – der Pilz nutzt diesen als Hauptwirt und überwintert auf ihm.
Blattrost auf Gemüse
Tritt Rostpilz an Gemüse auf, entfernen Sie die befallene Pflanze so schnell wie möglich, um eine Ausbreitung zu verhindern. Ist der Pilzbefall besonders hartnäckig, setzen Sie auf ein vollsystemisches Fungizid, z. B. SUBSTRAL® Celaflor® Gemüse-Pilzfrei Saprol.
Wie kann man Rostpilz vorbeugen?
Einem Befall vorzubeugen ist auf lange Sicht einfacher, als Rostpilz zu bekämpfen. Mit diesen Tipps können Sie Blattrost vorbeugen:
- Befallenes Herbstlaub zusammenrechen und entsorgen.
- Genügend Pflanzabstand, damit Luft zirkulieren und Blätter schneller trocknen können.
- Kalidünger einsetzen, besonders bei Rosen.
- Überdüngung mit Stickstoff vermeiden.
- Rostresistente Sorten pflanzen.
- Pflanzen regelmäßig wässern, um sie nicht durch Trockenheit zu schwächen – nicht über die Blätter gießen.
- Abwehrkräfte der Pflanzen mit Pflanzenbrühen stärken.
- Bei Pflanzung darauf achten, dass Wirtspflanzen bei wirtswechselndem Rostpilz nicht in der Nähe gepflanzt werden.