Die Obstbaumspinnmilbe, oder auch Rote Spinne genannt, ist ein sehr bedeutender Schädling im Obstbau. Sie lebt bevorzugt auf Obstbäumen wie Apfel und Zwetschke, verschmäht allerdings auch Ziergehölze nicht.
Schaden
Die winzig kleine Obstbaumspinnmilbe (Panonychus ulmi) ist gelb-grün oder orange gefärbt. Auf den Blättern entstehen durch ihre Saugtätigkeit kleine, helle, gelblich-weiße Flecken, die später verbräunen. Die Blätter vertrocknen, sterben ab und können vorzeitig abfallen. In der Folge kann es zu geringerem Wuchs sowie zur sogenannten Berostung der Frucht kommen.
Biologie
Aus den sehr robusten Wintereiern schlüpfen im zeitigen Frühjahr die Junglarven, die sofort mit ihrer Saugtätigkeit an Knospen, jungen Trieben und Blättern beginnen. Der Populationsaufbau erfolgt bei steigenden Frühlingstemperaturen sehr schnell, so dass die Blätter bei trocken-warmer Witterung rasch besiedelt sind. Die Obstbaumspinnmilbe kann im Jahr bis zu 6 Generationen entwickeln und somit bis in den Herbst hinein Schäden verursachen.
Maßnahmen
Frühzeitige Austriebsspritzungen mit Substral Naturen® Bio Schädlingsfrei Obst & Gemüse Konzentrat** im Frühjahr (Februar/März) verhindern den Schlupf der Junglarven und einen Aufbau der Population der Obstbaumspinnmilbe. Bei der Bekämpfung der Spinnmilben-Wintereier werden auch andere Schädlinge wie Schildläuse und erwachsene Spinnmilben, sowie aufgrund eigener Erfahrungen die Eier des Frostspanners erfasst.
Bei der Anwendung ist es wichtig, vor allem die Blattunterseiten zu benetzen, da sich die Tiere hier hauptsächlich aufhalten. Je nach Kultur sollte die Behandlung ein- bis zweimal jeweils im Abstand von sieben Tagen wiederholt werden. Regelmäßige Kontrollen lassen einen Anfangsbefall schneller erkennen. Grundsätzlich gilt: Je früher die Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen, umso sicherer die Wirkung.
Bilden alle Spinnmilben Spinnfäden?
Nein, nicht alle Spinnmilben spinnen ein Netz, viele Spinnmilben saugen frei sitzend auf den Blattunterseiten. Dazu stechen sie in das Blatt und entziehen diesem den Saft. Das führt rasch zur Schwächung der Pflanze, da eine Spinnmilbe selten alleine auftritt.