

Feuerbohnen pflanzen
Nicht immer zahlt sich nur harte Arbeit aus. Feuerbohnen gehören zu den Gemüsesorten, die sich einfach anbauen lassen und trotzdem mit reicher Ernte belohnen. Und mit ihren bunten Blüten und herzförmigen Blättern sehen sie mindestens so gut aus, wie sie schmecken. Kein Wunder, dass sie auch Prunkbohnen genannt werden.
Beliebte Feuerbohnen-Sorten
Egal, ob Sie gleich ganze Reihen Bohnen in Ihrem Garten oder Schrebergarten anpflanzen oder nur ein paar Pflanzen im Topf – es gibt jede Menge Auswahl. Hier einige der beliebtesten Sorten:
- 'Red Rum' – ertragreiche Pflanze / gedeiht bei allen Wetterbedingungen gut
- 'Celebration' – sehr schöne Pflanze mit rosa Blüten / zarte und leckere Hülsen, die früh geerntet fast faserlos sind
- 'Tenderstar' – hübsche, zweifarbige rosa-rote Blüten / glatte, zarte und faserfreie Hülsen
- 'Scarlet Emperor' – leuchtend rote Blüten / viele glatte, lange und dunkelgrüne Bohnen
- 'Schneesturm' – weiße Blüten / viele wohlschmeckende Hülsen
- 'Hestia' – kleinwüchsige Sorte (bis zu 45 cm) / ideal für den Kübel
Feuerbohnen pflanzen – das benötigen Sie:
- Harke
- Grabegabel und Spaten
- Bohnensamen
- Gartenerde
- Gartenkompost oder gut abgelegener Mist
- Eventuell kleine Töpfe
- 2,5 m lange Stangen für einen Stützrahmen
- Bindfaden
Feuerbohnen pflanzen
Der richtige Standort für Feuerbohnen
Feuerbohnen pflanzen Sie am besten an einem sonnigen Standort mit einem nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Auch in mit Gartenerde gefüllten Kübel können Sie Prunkbohnen pflanzen.
Wann pflanzt man Feuerbohnen?
Pflanzen Sie Ihre Feuerbohnen im Frühjahr in Kübeln ein. Im Freien sind spätes Frühjahr bis Frühsommer der richtige Zeitrahmen für die Aussaat von Feuerbohnen. Wichtig ist, dass keine Frostgefahr mehr besteht und dass der Boden nicht mehr kalt ist. Liegen die Bohnen zu lange in der kalten Erde, steigt die Gefahr eines Schädlingsbefalls.
Feuerbohnen vorziehen
- Füllen Sie kleine Töpfe mit Gartenerde.
- Bohren Sie mit einem Stab oder Bleistift ein 5 cm tiefes Loch in die Erde und lassen Sie eine Bohnensame pro Topf hineinfallen. Säen Sie ruhig ein paar zusätzliche Bohnen in Töpfen aus, falls die Samen nicht keimen oder die Jungpflanzen Schnecken zum Opfer fallen.
- Füllen Sie das Loch mit Erde, drücken Sie diese vorsichtig fest und gießen Sie die Erde gut an.
- Zur Keimung der Feuerbohnen die Töpfe auf eine sonnige Fensterbank oder in ein Gewächshaus stellen. Nach etwa einer Woche können Sie Resultate sehen.
- Lassen Sie die Keimlinge so lange drinnen wachsen, bis alle Frostgefahr vorüber ist.
- Härten Sie die Keimlinge vor dem Pflanzen eine Woche lang ab. Stellen Sie die Töpfe tagsüber nach draußen und bringen Sie sie nachts wieder hinein. Pflanzen Sie die kleinen Prunkbohnen anschließend aus.
Feuerbohnen Aussaat im Freien
- Graben Sie die Erde einige Wochen vor dem Pflanzen der Prunkbohnen um. Entfernen Sie alle Unkräuter und Steine. Mischen Sie gut abgelegenen Mist oder Kompost unter die Erde, um sie durchlässiger zu machen und die Bodenstruktur zu verbessen.
- Harken Sie den Boden, um eine ebene Oberfläche mit einer lockeren, krümeligen Textur zu erhalten.
- Bauen Sie einen stabilen Stützrahmen für Ihre Bohnen. Bewährt haben sich zwei gegenüberliegende Stangenreihen, die einander zugeneigt sind. Traditionell werden die Stangen oben zu einem A-Rahmen zusammengebunden. Wenn Sie sie jedoch in der Mitte zu einer X-Form binden, können Sie die Bohnen leichter pflücken, da sie nicht alle oben am Rahmen zusammengefasst sind. Setzten Sie die Stangen in einem Abstand von 45 bis 60 cm in den Boden. Bei wenigen Pflanzen ist eine Tipi–ähnliche Struktur aus Stangen eine gute Rankhilfe.
- Säen Sie die Bohnensamen 5 cm tief ein – jeweils immer zwei Bohnensamen pro Stange.
- Gießen Sie regelmäßig, um die Keimung der Feuerbohnen zu unterstützen.
- Wenn die Keimlinge etwa 10 cm groß sind, ziehen Sie den schwächeren aus jedem Paar heraus.
Feuerbohnen pflegen
- Bohnen wickeln sich von allein um ihre Rankhilfen, aber die Keimlinge benötigen manchmal einen Schubs in die richtige Richtung. Binden Sie sie mit Bindfaden an den den Stäben fest.
- Kneifen Sie die nachwachsenden Spitzen der Triebe heraus, sobald die Pflanze das obere Ende der Rankhilfe erreicht hat. Damit regen Sie das Wachstum von Seitentrieben an – mehr Seitentriebe bedeutet mehr Bohnen.
- Gießen Sie regelmäßig, insbesondere während Trockenperioden und sobald sich die Blüten zu Bohnen entwickeln.
- Bei heißem und trockenem Wetter fallen manchmal Blumen von der Pflanze ab, ohne sich zu Bohnen entwickelt zu haben. Regelmäßiges Gießen hilft. Das Problem löst sich meist von selbst, sobald die Temperaturen etwas fallen.
- Zu den guten Nachbarn für Feuerbohnen gehören Erdbeeren, Gurken, Tomaten, Radieschen, Kohlsorten und Spinat. Knoblauch, Lauch und Zwiebeln hingegen vertragen sich auf dem Beet nicht gut mit den Prunkbohnen.
Feuerbohnen im Kübel pflanzen
Wenn Sie keinen Garten oder keinen Platz mehr haben, können Sie auch im Kübel Prunkbohnen pflanzen. So können Sie sogar auf einem Balkon eigenes Gemüse anbauen. Kleinwüchsige Sorten sind ideal dafür. Sie wachsen zu etwa 45 cm hohen, buschigen Pflanzen heran.
- Pflanzen Sie die Bohnen in Behältern mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm und guten Drainagelöchern. Füllen Sie diese mit Gartenerde.
- Säen Sie die Samen im späten Frühjahr 5 cm tief in die Erde. Alternative können Sie um den April herum drinnen Feuerbohnen vorziehen. Wenn die Pflänzchen etwa 10 cm groß sind, kommen sie in den Kübel nach draußen.
- Gießen Sie regelmäßig.
- Sobald sich die Blüten zur Frucht entwickeln, versorgen Sie Ihre Pflanzen alle zwei Wochen mit einem Kalidünger (z. B. Tomatendünger)
Feuerbohnen ernten
Feuerbohnen ernten Sie dann, wenn die Hülsen etwa 15 bis 20 cm lang und die Bohnen in den Hülsen noch nicht zu dick sind. Das Abernten regt die Pflanze dazu an, weitere Früchte zu produzieren. Pflücken Sie daher häufig.
Ihre Ernte können Sie entweder frisch verzehren, einfrieren oder einkochen. Die Bohnen eignen sich außerdem gut zum Trocknen.
Feuerbohnen – häufige Schädlinge
Bohnenkäfer
Die Larven des Bohnenkäfers fressen sich in die Bohnen und futtern diese leer. Befallene Bohnen keimen meist nicht. Sortieren Sie befallene Bohnen vor der Aussaat aus, um einen Schaden vom Bohnenkäfer und seinen Larven zu vermeiden.
Blattläuse
Blattläuse treten häufig bei jungen Trieben auf und können die Vitalität der Pflanze erheblich verringern. Überprüfen Sie junge Pflanzen regelmäßig. Wischen Sie Blattläuse ab oder spritzen Sie die Pflanze regelmäßig mit Kernseifenlauge ab. Ein Insektenhotel im Garten sorgt für viele natürliche Feinde.
Schnecken
Schützen Sie gerade junge Pflanzen vor Schnecken. Mit zerkleinerten Eierschalen, Sägemehl, Kupferband an Töpfen oder für Haus- und Wildtiere ungiftigem Schneckenkorn können Sie rund um die Pflanzen Barrieren schaffen.