Für Gärtner und Pflanzenliebhaber sind sie ein Warnsignal: gelbe Blätter. Eisenmangel kann eine der Ursachen sein. Gerade Pflanzen wie Rhododendron, Paprika, Erdbeeren, Magnolien und andere sind davon betroffen. Aber auch Ihr Rasen kann Anzeichen von Eisenmangel aufzeigen – aus der Traum vom sattgrünen Rasen. Mit einem Eisendünger für Rasen oder einem Rasendünger gegen Moos können Sie Ihren Rasen mit einer Extraportion des Spurenelements versorgen.
Die Vorteile von Eisendünger für den Rasen
Bei Eisenmangel schwächeln nicht nur Mensch und Tier. Auch Pflanzen benötigen den Mikronährstoff Eisen.
Eisen ist vor allem wichtig für die Bildung von Blattgrün (Chlorophyll), ist aber auch an vielen anderen Prozessen der Pflanze beteiligt:
- Bestandteil von Enzymen
- Bildung von Samen und Keimen
- Zellatmung
- Elektronentransport
Was geschieht bei Eisenmangel im Boden?
In einem organisch gedüngten Boden sind meist genügend Mikronährstoffe vorhanden. Ist das Spurenelement allerdings nicht ausreichend für Pflanzen verfügbar, kommt es zu einem Mangel von Chlorophyll und zu Symptomen von Chlorose:
- Gelbe bis weißliche Färbung, vor allem bei jungen Blättern
- Blattader bleibt grün
- Absterben von Blattgewebe vom Blattrand aus
- Verlangsamtes Wachstum
So hilft Eisendünger Ihrem Rasen
- Deckt den Eisenbedarf Ihrer Gräser und stärkt sie dadurch
- Führt dem Boden wichtiges Eisen hinzu
- Sorgt für einen gesund aussehenden, grünen Rasen
- Unterstützt das Rasenwachstum
Auch bei viel Moos im Rasen hilft Eisendünger. Die meisten Rasendünger mit Moosvernichter wirken ebenfalls auf Basis von Eisen.
Wann kann Eisendünger für den Rasen nicht helfen?
Anzeichen von Eisenmangel bedeuten nicht automatisch, dass im Boden nicht genügend Eisen enthalten ist. Grund für die Mangelerscheinungen kann sein, dass das Eisen für die Pflanzen nicht verfügbar ist oder sie das Eisen nicht aufnehmen können.
- Alkalischer Boden: in einem Boden, dessen pH-Wert zu weit im alkalischen Bereich liegt (über 6,5) sinkt die Menge an Eisen in einer für die Pflanzen verfügbaren, ungebundenen Form. Zudem vermindert ein hoher pH-Wert die Aktivität von bestimmten Wurzelzellmembranen, die zur Umwandlung von anderen Formen von Eisen wichtig sind.
- Trockener Boden: steigt der pH-Wert des Bodens und ist gleichzeitig trocken, sinkt die Verfügbarkeit von Eisen für die Pflanzen noch mehr.
- Staunässe und Verdichtung: während bei anhaltender Trockenheit die Verfügbarkeit ungebundenen Eisens sinkt, kann Staunässe die Kapazität der Pflanze zur Eisenaufnahme vermindern. Verdichtete Böden und Staunässe reduzieren das Wachstum von Feinwurzeln, die zur Eisenaufnahme wichtig sind. Auch bei Wurzelfäule durch Staunässe wird die Aufnahme wichtiger Nährstoffe eingestellt.
- Wechselwirkungen mit anderen Stoffen: Eine hohe magnesium- und kaliumbetonte Düngung kann aufgrund der Wechselwirkungen bei Pflanzen zu Eisenmangel führen, obwohl genügend Eisen im Boden verfügbar ist.
Wie funktioniert Eisendünger?
Die meisten Eisendünger basieren auf Eisensalzen wie Eisen-II-Sulfat oder einem wasserlöslichen Eisenchelat. Liegt der Eisenmangel nicht an anderen Faktoren, kann das sogenannte zweiwertige Eisen von dem Rasen ideal aufgenommen und verwertet werden. Auch viele Rasendünger mit Moosvernichter nutzen Eisen-II-Sulfat in einer weniger konzentrierten Form zur Vernichtung von Moos auf der Rasenfläche.
Wann lohnt sich ein Eisendünger für Ihren Rasen?
Möchten Sie wissen, ob sich die Gabe von Eisendünger für Ihren Rasen lohnt? Eine schnelle pH-Wertanalyse mit Teststreifen aus dem Baumarkt kann Ihnen mehr verraten. Liegt der pH-Wert im richtigen Bereich (5,5–6,5) lohnt sich eine Düngergabe.
Ob es Ihrem Boden an Eisen mangelt, finden Sie mit einer Bodenanalyse heraus. Diese zeigt Ihnen auch, ob es an anderen Nährstoffen mangelt oder ob ein Überschuss besteht.
Hilft Eisendünger gegen Moos?
Eisendünger hilft speziell gegen Moos und kann als Moosvernichter eingesetzt werden. Auch in Rasendüngern gegen Moos ist Eisen-II-Sulfat ist enthalten. Die Konzentration von Eisen ist in einem Eisendünger um ein Vielfaches höher als in einem Rasendünger gegen Moos.
Eisendünger gegen Moos – so funktioniert es:
- Eisendünger sowie Rasendünger gegen Moos kommen oft in Form von Granulat oder als Flüssigdünger.
- Verteilen Sie je nach Herstellerangaben die entsprechende Menge auf Ihren Rasen.
- Zeigt Ihr Rasen keine Anzeichen von Eisenmangel, bringen Sie flüssigen Eisendünger gezielt auf moosbewachsene Stellen auf.
- Eisensulfat lässt Moos absterben – es wird braun oder schwarz und kann nach einiger Zeit einfach entfernt werden.
Zwar ist ein Eisendünger gegen Moos effektiv, ein Rasendünger mit Moosvernichter hat jedoch einen Vorteil: durch die allgemeine Stärkung des Grases durch den Rasendünger werden entstehende Lücken schneller geschlossen und lassen anderen Unkräutern keine Chance. Handelt es sich um großflächige Lücken sollten Sie allerdings nachsäen.
Hilft Eisendünger langfristig gegen Moos?
Nicht immer lässt sich mit Eisendünger das Problem mit dem Moos auf dem Rasen langzeitig lösen. Es gibt eine Vielzahl von Gründen für Moos in Ihrem Rasen, wie:
- Schattiger Standort
- Übersäuerter Boden
- Verdichteter Boden und Staunässe
- Mangel an Nährstoffen
Auch hier können Sie Eisendünger gegen Moos einsetzen, um der Verbreitung Einhalt zu gebieten. Gleichzeitig sollten Sie über eine längerfristige Lösung nachdenken:
- Kalken Sie Ihren Rasen bei übersäuertem Boden.
- Lockern Sie schweren und verdichteten Boden auf. Mischen Sie Humus und Sand dazu, um die Drainage zu verbessern.
- Düngen Sie mehr oder weniger – je nach Nährstoffhaushalt Ihres Bodens. Eine Bodenanalyse verschafft Ihnen Klarheit.
- Säen Sie bei schattigen Standorten hochwertige Samen für Schattenrasen.
Ist Eisendünger giftig und worauf muss man besonders achten?
Eisendünger an sich ist nicht giftig. Bei der Anwendung von Eisendünger mit Eisenchelat etwa müssen Sie keine weiteren Schutzvorkehrungen beachten.
Bei der Handhabung von Eisendüngern mit Eisen-II-Sulfat ist wie auch bei allen anderen Unkrautvernichtern Vorsicht geboten. In Verbindung mit Flüssigkeit kann Eisen-II-Sulfat Hautreizungen hervorrufen und ätzend sein. Halten Sie sich an die Anwendungshinweise des Herstellers. Generell gilt:
- bringen Sie den Eisendünger nicht bei Regen, Wind oder praller Sonne aus,
- tragen Sie beim Ausbringen Handschuhe, lange Kleidung und festes Schuhwerk.
Eisendünger: Wie lange sollte man den Rasen nicht betreten?
- Kinder und Haustieren dürfen den Rasen für etwa vier Tage nach Düngung nicht betreten.
- Beteten Sie den Rasen nach einer Ausgabe von Eisendünger oder Rasendünger mit Moosvernichter in Granulatform so lange nicht, bis das Granulat durch Regen oder Bewässerung in den Boden eingezogen ist.
Achtung: Rostflecken
Auf Pflastersteinen, Fliesen und Terrassenbelägen kann das Mittel Rostflecken verursachen. Vermeiden Sie die Flecken, indem Sie den Dünger vorsichtig ausbringen. Reinigen oder wechseln Sie Ihre Schuhe, nachdem Sie den Dünger ausgebracht haben. So vermeiden Sie, dass Sie den Dünger über Ihre Schuhsohlen in andere Bereiche tragen.
Wann wird Eisendünger am besten ausgebracht?
Bei Ihren Zier- und Nutzpflanzen können Sie den Eisendünger je nach Bedarf das ganze Jahr über ausbringen.
Ihren Rasen sollten Sie am besten im Frühjahr mit Eisendünger versorgen. Sobald das Moos abgestorben ist, kann das austreibende und wachsende Gras bis zum Sommer die entstandenen Lücken füllen. Zum Sommer ist Ihr Rasen moosfrei, sattgrün und dicht.
Muss man den Rasen vor oder nach der Behandlung vertikutieren?
Vertikutieren durchlüftet den Rasen und gehört für viele zur jährlichen Rasenpflege dazu. Der Vertikutierer schneidet die Grasnarbe an und zieht dabei auch Moos aus dem Rasen. Geben Sie Rasendünger mit Moosvernichter oder Eisendünger erst nach dem Vertikutieren auf den Boden.