Ein wesentliches Gestaltungselement in zahlreichen heimischen Hausgärten ist die Thuja, die auch als Lebensbaum bekannt ist. Am häufigsten ist bei uns die Abendländische oder Gewöhnliche Thuja (Thuja occidentalis) zu sehen, die ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika stammt. Die große Beliebtheit der Thuja ist vor allem auf ihre gute Eignung als Heckenpflanze zurückzuführen: Sie hat einen dichten Wuchs, ist gut schnittverträglich und zudem winterhart.
Allerdings gehört die Thuja aus der Sicht des Pflanzenschutzes zu den häufigsten Problemkulturen. Ungünstige Standortbedingungen sowie diverse Pilzkrankheiten und Schädlinge können der Thuja zu Leibe rücken. Dabei ist die richtige Bestimmung der Schadenursache und vor allem schnelles Handeln der Schlüssel für eine erfolgreiche Bekämpfung.
Die richtige Pflanzung
Der beste Zeitpunkt für eine Thuja-Pflanzung ist im Frühjahr oder Herbst. Damit sich die Thuja gesund und kräftig entwickeln kann, müssen gute Bodenverhältnisse herrschen. Es darf keine Staunässe im Boden gegeben sein, da es ansonsten zu Wurzelschäden kommt. Geeignet sind schwach saure bis kalkhaltige Böden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7,5. Saure Böden sind zu vermeiden, da hier die Nährstoffverfügbarkeit negativ verändert und die Wasseraufnahme der Thuja blockiert wird. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Pflanzloch ausreichend tief ausgehoben wird. Dieses wird anschließend mit hochwertigem Substrat gefüllt, wie beispielsweise SUBSTRAL® Pflanzerde. Sie verfügt über eine sehr gute Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit sowie eine hohe Strukturstabilität. Dadurch sorgt sie für eine gute Wurzelbildung. Besonders wichtig ist auch eine gute Bewässerung nach der Pflanzung. Bei trockener Witterung sollte die Thuja über einen Zeitraum von mehreren Wochen täglich gewässert werden!
Unbelebte Schadursachen
Braune Triebspitzen, Verkahlung von innen her und Laubabwurf sind häufig Anzeichen für unbelebte, sogenannte "abiotische" Schadursachen. Eine wesentliche Rolle spielen die Standort- und Bodenbedingungen, sowie die Wasser- und Nährstoffversorgung. Meist ist eine Kombination dieser Faktoren gegeben:
- Standort: Die Thuja gilt als relativ anspruchslos, da sie sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl fühlt.
- Wasserversorgung: Wichtig ist eine gute Wasserversorgung, da die Thuja keine Trockenheit verträgt. Vor allem in den Sommermonaten bei Temperaturen über 30 °C ist es ihr zu warm und zu trocken. Trockenstress ist auch im Winter ein häufiges Problem: Da die Thuja immergrün ist und weiterhin Wasser verdunstet, ist eine Bewässerung während der kalten Jahreszeit bei frostfreier Witterung unbedingt erforderlich!
- Streusalz: Ein wesentlicher Stressfaktor im Winter ist das Streusalz. Da die Thuja gerne als „grüner Zaun“ eingesetzt wird, grenzt sie oft direkt an die Straße und kommt dadurch mit Streusalz in Berührung, das jedoch zu massiven Pflanzenschäden führt.
- Nährstoffversorgung: Die Thuja benötigt nährstoffreiche Böden. Eine optimale Versorgung ist gegeben, indem beispielsweise SUBSTRAL® Langzeit Depotdünger für Buchs & Hecken im Frühjahr ins Substrat eingearbeitet wird. Diese speziellen Düngeperlen geben die Nährstoffe bedarfsgerecht an die Pflanzen über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten ab. Alternativ kann auch der fein granulierte SUBSTRAL® Naturen® Koniferen- & Heckendünger Bio verwendet werden. Dieser organisch-mineralische Volldünger versorgt Thujen und andere Heckenpflanzen bis zu 3 Monate mit Nährstoffen. Er besteht aus 100 % natürlichen Inhaltsstoffen und ist auch im ökologischen Landbau einsetzbar.
Pilzerkrankungen an der Thuja
Ist die Thuja durch Wassermangel oder ungünstige Bodenverhältnisse gestresst, ist sie anfälliger für Pilzerkrankungen oder tierische Schädlinge. Zu den häufigsten Pilzerkrankungen an der Thuja zählt das Pestalotia-Zweigsterben (Pestalotia funerea). Dieser Schwächepilz wird leicht mit unbelebten Schadursachen verwechselt. Die Schuppen werden in der Regel bereits ab Februar/März gelb-braun und sterben ab. Später können auch ganze Pflanzenteile absterben. Auf diesen Zweigen erscheinen 0,2 bis 0,4 mm große schwarze Fruchtkörper, die sogar mit freiem Auge erkennbar sind.
Eine weitere häufige Pilzerkrankung an der Thuja ist die Schuppenbräune, die von dem Pilz Didymascella thujina hervorgerufen wird. Im Frühjahr zeigen sich zunächst einzelne vergilbte Blattschuppen, woraufhin die befallenen Triebe absterben. Ab Ende Mai sind 0,5 bis 2 mm große dunkelbraune Fruchtkörper sichtbar.
Beim Auftreten von Pestalotia-Zweigsterben oder Schuppenbräune sollten betroffene Triebe rechtzeitig bis ins gesunde Holz ausgeschnitten werden.
Thujaminiermotte
Die 1970 aus Nordamerika eingeschleppte Thujaminiermotte (Argyresthia thuiella) ist heute auch bei uns der bedeutendste Schädling an der Thuja. Befallene Triebspitzen verbräunen und im Extremfall kommt es zur kompletten Verkahlung der Triebspitzen. Die Larven der Thujaminiermotte schädigen verstärkt im Frühjahr durch Minierfraß in den Schuppen. Bei Betrachtung der betroffenen Triebe sind häufig die Miniergänge und die Ein- und Ausbohrlöcher zu erkennen. In den Gängen befinden sich die circa bis 4 mm langen, grün gefärbten Larven und deren Kotkrümel.
Zur Bekämpfung der Thujaminiermotte sollten befallene Triebspitzen ausgeschnitten werden. Außerdem sollten bei gefährdeten Pflanzen ab Ende Juni Spritzungen mit SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei Careo Konzentrat für Zierpflanzen (10 ml pro 1 l Wasser) vorgenommen werden. Zusätzlich zur Kontaktwirkung ist eine vollystemische Wirkung gegeben., d.h. der Wirkstoff wird von der Pflanze aufgenommen und in den Leitungsbahnen, Stängel, Blätter, sowie in den Neuzuwachs der Pflanze verteilt. Dadurch werden die Larven der Thujaminiermotte, die innerhalb der Schuppenblätter saugen, erfasst ohne dass sie direkt mit dem Mittel in Kontakt kommen. Das gleiche gilt für saugende Schädlinge wie z.B. Schildläuse, die gerne versteckt an den Pflanzen sitzen und bei ihrer Saugtätigkeit den Wirkstoff aufnehmen.
Thuja-Spinnmilbe
Vor allem bei trocken-warmer Witterung wird die Thuja häufig von Spinnmilben befallen. Durch die Saugtätigkeit der Tiere an den Blattschuppen erscheinen silbrige bis gelbliche Sprenkelungen. Dieses Schadbild wird oft mit einem Nährstoffmangel verwechselt, da die Tiere nur wenige Millimeter groß sind und daher leicht übersehen werden. Bei manchen Spinnmilbenarten sind feine Gespinste an den befallenen Triebstellen erkennbar.
Zur Bekämpfung empfehlen sich mehrmalige Spritzungen, beispielsweise mit SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei Careo Rosenspray oder SUBSTRAL® Naturen® Bio Schädlingsfrei Forte für Zierpflanzen. Durch den enthaltenen pflanzenverträglichen Ölanteil dieser Produkte werden neben den erwachsenen Spinnmilben auch die Larven- und Eistadien bekämpft.
Thuja-Borkenkäfer
Bei genauer Betrachtung werden an manchen Thuja-Trieben kleine, runde Bohrlöcher festgestellt. Diese werden vom Thuja-Borkenkäfer (Phloeosinus aubei) verursacht, einem 2 bis 3 mm großen, braun-schwarzen Käfer. Die erwachsenen Tiere dringen in die Pflanze ein und legen Eier in Brutgängen ab. Daraus schlüpfen weiße Larven, deren Fraßtätigkeit in den Trieben zum völligen Absterben der Thuja führen kann. Bei einem Befall sollten die betroffenen Triebe ausgeschnitten werden.
Zu weiteren Schädlingen, die an der Thuja auftreten können, zählen beispielsweise Rüsselkäfer, diverse Raupen und Schildläuse. Diese beißenden und saugenden Schädlinge können durch Spritzungen mit SUBSTRAL® Celaflor® Schädlingsfrei Careo Konzentrat für Zierpflanzen (10 ml pro 1 l Wasser) wirksam bekämpft werden.